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Mit Familienfreundlichkeit zum Erfolg!

Video: Was macht der Mittelstand anders seit Corona?

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Video: Was macht der Mittelstand anders seit Corona?

03:28 Minuten

Die ExTox Gasmess-Systeme GmbH legt großen Wert auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Das hat sich in der Corona-Pandemie ausgezahlt. Innerhalb von zehn Minuten stand nach eigenen Angaben das Konzept, um die ausfallende Kinderbetreuung in Kitas und Schulen abzufangen. Wie hat das funktioniert?

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Das System, das wir haben, Vereinbarkeit von Familie und Beruf, hat super funktioniert in dieser Corona-Krise – mehr als fantastisch. Wir haben keine Kurzarbeit, keine Entlassungen – funktioniert!

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Innerhalb dieser Pandemie fand ich ganz spannend: Wie reagiert eine Firma wie unsere überhaupt auf so eine Krisensituation? Wir sind Hersteller von Gasmess-Systemen. Komplett alleine in Eigenregie, inklusive Entwicklung. Wir machen alles alleine. Es gibt keine Hierarchie. Es gibt nur Bereiche, in denen die Leute arbeiten, in denen sie komplett eigenverantwortlich sind. Und das ist toll. Einfach toll, was sie machen. Jede Abteilung hat für sich überlegt: Was ist am sinnvollsten? Wie können wir das machen? Und ganz wichtig: Die Kinder müssen versorgt werden. Die Eltern, die die Kinder versorgen, müssen zu Hause bleiben – ohne Krankenschein, bei vollem Lohnausgleich. Selbstverständlich.

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Wo meine Kinder dann, wo es dann hieß letztes Jahr, dass die zu Hause bleiben müssen, habe ich mit meinem Chef telefoniert, in größter Sorge, was ich denn jetzt machen muss. Und er sagte: „Kümmer dich um deine Kinder.“

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Dann übernehmen die anderen die Aufgaben mit. Oder die Eltern kommen dann am Wochenende und erledigen die Arbeiten, die im Homeoffice nicht gehen. Das waren, ich würde schätzen keine 10 Minuten, dann war das gesamte Konzept für die Firma fertig. Nicht von oben, sondern aus den Mitarbeitern heraus.

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Jeder ist hier im Prinzip sein eigener Chef. Wir sind in unseren Bereichen und in diesen Bereichen haben wir die Verantwortung. Der Mittelpunkt, das sind die Familien der Mitarbeiter und die Mitarbeiter selber. Das läuft hier alles über Vertrauensarbeitszeit.

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Es heißt immer Vertrauen ist gut, Kontrolle ist schlechter. Das sage ich immer. Weil Kontrolle bringt nix, Kontrolle bringt alle durcheinander. Vertrauen ist die Basis und nichts anderes. Und das kann man. Die müssen sich auf mich verlassen. Ich muss mich auf die verlassen. So einfach. Und das läuft wunderbar.

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Ich bin tätig für das Ausland, ausschließlich Ausland. Service, Wartung unserer Geräte. Bis dato war es so, dass ich immer dahin geflogen bin, wenn so ein Gerät nicht funktioniert hat. Und das ist ja in der Zukunft gar nicht mehr machbar. Also habe ich mir überlegt: Wir können gut mit Kameras arbeiten. Ich habe Kameras auf den Geräten. Der Kunde hat eine Kamera und wir schaffen es dann in einem Tag ein komplettes Gerät zu warten, was früher undenkbar war. Bis dahin war ich halt immer unterwegs, weltweit. Ich war wirklich ein bis zweimal im Monat am Wochenende zu Hause. Und jetzt bin ich wirklich jeden Tag zu Hause. Und das ist für mich natürlich die beste Veränderung.

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Also hier im Unternehmen sind Kinder sehr gerne gesehen, gerade in den Ferien kommen sie gerne alle vorbei. Wir haben sonst eine Ferienbetreuung, wo die Kinder in den ganzen Ferien hier sein können und jetzt dürfen die Kinder trotzdem mit.

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Dass Kinder hier rumlaufen finde ich vollkommen selbstverständlich. Das darf immer sein und das finde ich auch sehr gut. Warum arbeite ich? Die Frage sollte sich wahrscheinlich
jeder mal stellen. Ich will meine Familie und mich ernähren, mehr nicht. Und es geht allen Mitarbeitern genauso. Die wollen das auch. Und wenn dann noch dazu kommt, dass man Spaß daran hat, morgens hier hinzufahren, ja dann ist eigentlich alles in Ordnung. Wir haben daraus das Firmenziel gemacht, das nicht heißt: „Mehr Umsatz, mehr Gewinn.“ Unser Ziel ist, unsere Familien zu ernähren. Wenn das erreicht ist, ist unser Ziel erreicht.