
Jahreskongress Vereinbarkeit 2017
Klare Botschaft vom Jahreskongress: Mit Vereinbarkeit gewinnen!
Vom Jahreskongress Vereinbarkeit 2017 ging eine klare Botschaft aus: Unternehmen, die sich familienbewusst aufstellen und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf unterstützen, haben betriebswirtschaftliche Vorteile.
„Es gibt große Chancen für die Familien und die Unternehmen, wenn die Vereinbarkeit von Familie und Beruf weiter verbessert wird“, betonte Familienminister Dr. Joachim Stamp bei der Eröffnung des Jahreskongresses. Eine familiengerechte Unternehmens- und Personalpolitik sei ein wichtiger Baustein zur Fachkräftesicherung. „Motivierte, qualifizierte Fachkräfte sind die Grundvoraussetzung für eine starke Wirtschaft. Wir müssen Potenziale, gerade auch die gut ausgebildeten Mütter, besser nutzen, um die Fachkräftelücke zu schließen. Es lohnt sich, in gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu investieren – familienpolitisch und wirtschaftlich“, betonte Stamp. Er bezog sich dabei auf eine aktuelle Studie der Prognos AG, die für den Jahreskongress im Auftrag des nordrhein-westfälischen Familienministeriums erstellt wurde. Demnach halten Unternehmen in NRW eine familienbewusste Personalpolitik für eine sehr bedeutsame Strategie zur Fachkräftesicherung. Bei der Umsetzung der Strategie in konkrete Personalmaßnahmen haben die Unternehmen jedoch noch Nachholbedarf. Besonders problematisch: ein großer Teil der Unternehmen verzichtet darauf, Fachkräftepotenziale von Müttern zu aktivieren.

Die Verbindung von Familienpolitik und Wirtschaftspolitik stellte auch Dr. Hans-Peter Klös, Geschäftsführer beim Institut der deutschen Wirtschaft Köln, heraus. Dafür beschrieb er die volkswirtschaftlich bedeutsamen Zusammenhänge zwischen Familienpolitik und wirtschaftlichen Prozessen. Zum einen haben die staatlich geförderten Betreuungsangebote eine hohe wirtschaftspolitische Bedeutung. Zum anderen sind zeitpolitische Ansätze, die von politischen wie von betrieblichen Maßnahmen gestaltet werden können, sehr relevant, weil sie sich positiv auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf auswirken. Eine gute Vereinbarkeit hat positive ökonomische Effekte.

mit Moderatorin Dorthee Breuer
Ausgehend von dem Leitsatz „Vereinbarkeit ist machbar!“ diskutierten Vertreterinnen und Vertreter aus Unternehmen und Wissenschaft, wie die Umsetzung einer vereinbarkeitsfördernden Personalpolitik konkret erfolgen kann. In der Diskussion ist deutlich geworden, dass es keine Lösungen von der Stange gibt. Kleine, mittelständische und große Unternehmen sollten ein Angebot vereinbarkeitsfördernder Maßnahmen bereithalten, das den unterschiedlichen Bedarfen der Belegschaft entspricht. Eine Fokussierung auf Mütter mit kleinen Kindern ist dabei nicht zielführend. Vielmehr sollten auch andere Beschäftigtengruppen, beispielsweise Väter und pflegende Angehörige, berücksichtigt werden.
Auch die Foren am Nachmittag gaben den Teilnehmenden konkrete Hinweise zur betrieblichen Gestaltung einer familienbewussten Personalpolitik. Das Forum „Frag den Anwalt“ bot Orientierung für rechtliche Fragestellungen und beim Speed-Dating haben Unternehmen ihre Erfahrungen und Hinweise zur Umsetzung betrieblicher Kinderbetreuung ausgetauscht. Dass die Unternehmenskultur kein Firlefanz, sondern entscheidender Faktor für eine gute Vereinbarkeit ist, war Ergebnis eines Forums, in dem Unternehmen Rede und Antwort standen. Einen Blick in das Jahr 2030 eröffnete das Zukuntfslab. Darin haben die Teilnehmenden für beispielhafte Unternehmen Szenarien entwickelt, die zeigten, wie sich Arbeitsorganisation und Vereinbarkeit entwickeln können, damit sie zu einem Gewinn für alle werden.
Sie können hier eine Filmaufnahme des Aktionstags abrufen.
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