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Mit Familienfreundlichkeit zum Erfolg!

An einem Strang ziehen: Wie Unternehmen partnerschaftliche Vereinbarkeit fördern können

Ein Paar hält seine Hände über eine Familie aus Holzfiguren

An einem Strang ziehen: Wie Unternehmen partnerschaftliche Vereinbarkeit fördern können

Viele Frauen wollen nach der Geburt eines Kindes schneller wieder zurück in den Beruf. Väter haben häufig das Bedürfnis, sich stärker an der Kindererziehung zu beteiligen. Damit das funktioniert, müssen auch die Arbeitgebenden mitziehen. Wie können sie ihre Angestellten bei der partnerschaftlichen Vereinbarkeit konkret unterstützen?

Viele Elternpaare streben heutzutage an, sich die beruflichen und familiären Verpflichtungen aufzuteilen. Da ist es eine logische Konsequenz, dass auch immer mehr Männer Elternzeit nehmen. Im Jahr 2020 haben laut Erhebung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) 462.300 Väter Elterngeld bezogen, 1,4 Prozent mehr als noch im Vorjahr. Insgesamt machten sie aber nur rund 25 Prozent der elterngeldbeziehenden Personen aus. Das bedeutet, dass Frauen immer noch sehr viel häufiger und länger Elternzeit in Anspruch nehmen. Unternehmen können ihre Mitarbeitenden dabei unterstützen, die Sorgearbeit paritätisch verteilen zu können, indem sie Väter bei ihren familienfreundlichen Maßnahmen gezielt in den Blick nehmen. Auf folgende Aspekte kommt es dabei an: 

  • Kommunikation: Welche familienfreundlichen Maßnahmen tatsächlich sinnvoll und hilfreich sind, die Sorgearbeit zu Hause gut aufteilen zu können, ist ganz individuell vom Unternehmen und den Mitarbeitenden abhängig. Sprechen Sie mit Ihren Angestellten über ihre Wünsche und Bedarfe. Nur im Austausch lassen sich Lösungen finden, die für beide Seiten gut funktionieren.
  • Angebote schaffen: Im nächsten Schritt müssen die vereinbarten Maßnahmen natürlich auch umgesetzt werden. Das kann zum Beispiel eine stärkere Flexibilität der Arbeitszeit sein. Das bedeutet nicht nur, dass Teilzeitlösungen möglich sind. Es kommt auch darauf an, dass diese angepasst werden und Angestellte bei Bedarf auch in die Vollzeit zurückkehren können. 
  • Ergebnisorientiertes Führen: Auch dieser Führungsstil verschafft den Mitarbeitenden zeitliche Flexibilität, selbst wenn sie weiterhin in Vollzeit arbeiten. Die Vorgesetzten vertrauen darauf, dass eine Leistung erbracht wird. Der Weg dahin liegt in der Verantwortung der oder des Mitarbeitenden. Eine Möglichkeit bestünde zum Beispiel darin, am Nachmittag die Kinder zu betreuen und die beruflichen Aufgaben in den Abendstunden zu erledigen.
  • Informationen bereitstellen: Doch mit der Einführung von Maßnahmen und der Wahl des Führungsstils ist der Prozess nicht beendet. Führungskräfte schätzen ihr Unternehmen häufig familienfreundlicher ein als die Mitarbeitenden. Grund dafür kann eine fehlende oder unzureichende Kommunikation der familienfreundlichen Angebote sein. Eltern können unter Umständen auch das Gefühl haben, dass sich eine Eltern- oder Teilzeit negativ auf ihre Karrierechancen auswirkt. Sprechen Sie sowohl werdende Mütter als auch werdende Väter aktiv auf die Optionen an, die sich ihnen in Ihrem Unternehmen bieten, und räumen Sie Unsicherheiten aus dem Weg.
  • Unternehmenskultur: Wichtig ist zudem, dass Familienfreundlichkeit auch im Betrieb gelebt wird. Männliche Führungskräfte, aber auch Führungskräfte generell, können dabei als gute Vorbilder fungieren, wenn sie selber Elternzeit in Anspruch nehmen oder in Teilzeit arbeiten.